Tipps zum Altwerden

Henning Scherf mit Mag. Brigitte Geretschläger (C)kk
Henning Scherf mit Mag. Brigitte Geretschläger (C)kk

Henning Scherf (75), Buchautor und Bremens Ex-Bürgermeister, gab in Salzburg Tipps zum Altwerden. Im Dialog mit seinem Publikum konstatierte er wie wichtig es sei sich darauf zu konzentrieren, was man kann und nicht darauf zu achten, was man nicht kann. Die Direktorin Brigitte Geretschläger, der Senioren Residenz Mirabell in Salzburg, war beim Vortrag von Henning Scherf mit dabei.

Verlorene Kompetenz

Gerade ältere Menschen haben viel Wissen angesammelt, sind im Besitz eines großen Wortschatzes und verfügen über viel Lebens- und Berufserfahrung. Der Sozialdemokrat Scherf sieht die Politik gefordert über neue Lebensarbeitszeitmodelle, Altersgrenzenregelungen und flexiblere Arbeitszeitstrukturen nachzudenken, die es einem ermöglichen auch nach dem Pensionsantritt weiter zu arbeiten. Viel Erfahrung und Kompetenz gehen durch frühes Rentenalter verloren, das sich eine Gesellschaft nicht leisten kann.

Prinzipiell ist wichtig, dem Leben vor allem im Alter eine Struktur zu geben und auf andere zuzugehen. Gerade ehrenamtliche Tätigkeiten, wie zum Beispiel das Vorlesen von Texten für Kinder, und Hobbies, wie Chorsingen oder Aquarellmalen geben dem Leben eine Regelmäßigkeit und einen Sinn. Die wiederkehrenden Termine strukturieren den Alltag und beugen durch die Gruppentreffen Einsamkeit vor.

Ideale Wohnform

Henning Scherf selbst wohnt mit seiner Frau – mit der er seit 53 Jahre verheiratet ist – iin einer Wohngemeinschaft, die für ihn die ideale Form des Zusammenlebens darstellt. Er unterstützt diese Wohnform auch in der Pflegelandschaft vor allem für Demenzerkrankte vom Typ Alzheimer. Idealerweise sind in einer Wohngruppe 10 bis 12 Personen. Jeder Bewohner wohnt zwar in seinem Apartment mit eigener Nasszelle, trifft sich jedoch in einer Gemeinschaftsküche zum Kochen. Der große Tisch in der Küche lädt alle zum gemeinsamen Essen ein. Gegenseitige Unterstützung fördert den Zusammenhalt. Gemeinschaftliche Veranstaltungen und Unternehmungen schaffen die Möglichkeit die eigene Kreativität zu fördern.

Anmerkung: Die von Henning Scherf bevorzugte Wohnform stellt nur eine Möglichkeit des Zusammenlebens dar.

Text: Brigitte Geretschläger

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