„Nur für Kuchen und Kaffee gibt’s uns nicht“
Bei den Kamingesprächen, die dieses Mal unter dem Motto der Generationenbegegnungen stand, waren fünf junge Student/-innen der Humanmedizin der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg zu Gast. Im Rahmen einer Lehrveranstaltung „Soziale Kompetenzen“ haben sie den Auftrag ein soziales Projekt zu gestalten. Einige ihrer Kolleg/-innen widmen sich Kindern, andere wiederum etwa Flüchtlingen. Unsere fünf Gäste wählten die Gruppe der älteren Menschen. Ihre Wahl begründeten sie damit, dass ihr Hauptklientel bestimmt einmal Senioren sein werden.
Da Kontaktaufnahme geübt sein will, geht es auch gleich in medias res. Vorweg räumte einer der teilnehmen Bewohner der Kamingespräche gleich mit einem möglichen Vorurteil auf: „Nur für Kaffee und Kuchen allein gibt es uns aber nicht!“ Aber mal ganz ehrlich, den Eindruck macht die Kamingesprächsrunde ohnehin nicht.
So wurde heiß miteinander diskutiert. Was brauchen ältere Menschen überhaupt von einem Arzt? Fühlen sie sich ernst genommen? Wie wird die Realität zuweilen erlebt. Worauf sollen Mediziner in der Begegnung mit Älteren achten? Neben kompetenter Beratung und Behandlung wurde dabei besonders auf die psychische Ebene eingegangen. Es brauche Zeit, Ruhe und vor allem Vertrauen. Ganz wesentlich wurde betont, dass Ältere ernst genommen werden möchten. So gestaltete sich die ganze Runde so lebendig, dass erst gegen 22.00 Uhr die Lichter ausgingen. Für alle ein bereichernder Abend.
Als Ergebnis für ihr soziales Projekt werden die angehenden Mediziner/-innen Patrick Schernthaner, Thomas Dertnig, Lukas Gunz, Victoria Sommerauer und Alsha Adathala im April die Kamingespräche mit dem Thema „Wie stellen sie sich Pflege in der Zukunft vor?“ moderieren.
Text: Weilguni