Gut Ding braucht Weile

Bjeli Kruh - eine Spezialität aus dem Balkan (C)SRMI
Bjeli Kruh - eine Spezialität aus dem Balkan (C)SRMI

Während die Fleißigen Bienen noch kräftig für den nahenden Handarbeitsmarkt beim Sommerfest werkten, wurde letzten Freitag am Nachmittag im Hintergrund Brot gebacken: Bjeli Kruh - eine Spezialität aus dem Balkan.

Wasser, Zucker, Salz, Hefe und natürlich Mehl und dazwischen lange Gärzeiten. Verdammt lange Gärzeiten. So ging es immer hin und her zwischen Stricken und Kneten. Wir sind eben vielfältig und beherrschen Multitasking.

Aber langsam, wurde es spät, denn das Brot will ja auch mindestens eine Stunde gebacken werden. Der harte Kern der Fleißigen Bienen legte dann um halb sieben abend die Arbeiten zur Seite und folgte dem frischen Brotduft .

Akribisch und mit steigendem Gusto wurde beobachtet wie das Weißbrot langsam Farbe annahm. Aber zuerst einmal warten. Nachsehen. Nochmal warten. Endlich aus dem Herd nehmen. Aus der Form stürzen. Hat wer jemals schon ein Brot gesehen, das optisch an einen Käselaib erinnert? Aber dann war noch nichts mit essen. Denn das Brot dampfte nur so. Also in zwei Geschirrtücher einwickeln und an die Wand lehnen. Ja nur nicht das Brot hinlegen, denn sonst wird es labbrig. So wurde also abermals gewartet.

Aber dann wurde das große Weißbrot endlich angeschnitten. Lucija Komljenovic-Mlinar vom Hauswirtschaftlichen Dienst, die Brotspezialitstin, zückte das Sägemesser. Ah, es knusperte nur so. Das Geräusch kündigte ein wundervolles Brot an. Und so war es dann auch. Mit Butter bestrichen ward das Brot nach einer halben Stunde nicht mehr gesehen. Nur Brösel zeugten von seiner Gegenwart.

Text: A.Weilguni

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