Das Glück kam heuer in der Gestalt von zwei jungen Rauchfangkehrern in Ausbildung. Sie begrüßten die Bewohner und Gäste und erzählten ein wenig über die Geschichte dieser Zunft.

Das Glück, das der Rauchfangkehrer bringt, ist symbolisch zu verstehen, das Pech, das er entfernt nicht. Historisch gesehen hat sich der Rauchfangkehrer deshalb im Volksmund als Glücksbringer etabliert, weil er die hochentzündlichen Pechablagerungen, die beim Heizen mit Holz entstehen, von den Schornsteinwänden schlug und dadurch die stets präsente Gefahr eines Kaminbrands minimierte.

Das Rauchfangkehrer-Handwerk  ging von Italien aus. Der erste sesshafte Rauchfangkehrer in Wien war Hans von Mailand, der 1512 von Kaiser Maximilian I bestellt wurde. Ihm folgten zahlreiche Kollegen nach und so etablierte sich in Wien eine Gruppe sesshafter Rauchfangkehrer, die Mitte des 17. Jahrhunderts eine Zunft gründeten.

Diese und noch viele weitere Informationen erhielten die Bewohner direkt von den beiden jungen Rauchfangkehrern. Auch ihre schmucke Uniform mit den goldenen Knöpfen wurde sehr bewundert. Nach dem alle Fragen gestellt und beantwortet waren, verabschiedeten sich die beiden jungen Männer mit den besten Wünschen für das neue Jahr.

Die Damen und Herren feierten gemeinsam bei guter Musik und einem Glas Sekt in den Abend hinein.

Text: Raidl