Marillen-Marmelade selbstgemacht

Selbstgemachte Marillen-Marmelade (C)Unterkreuter
Selbstgemachte Marillen-Marmelade (C)Unterkreuter

Ein altes Kochbuch mit einem Marmeladerezept aufgeschlagen, frische Marillen besorgt und schon ging man im Tageszentrum in der Senioren Residenz Am Kurpark Wien-Oberlaa daran selbst Marmelade einzukochen. Marillen wurden geschnitten, zerkleinert und zu einem Fruchtmark verkocht. Dabei wurde schon mal die eine oder andere Marille verkostet.

Nach dem Abfüllen der eingekochten Früchte in Gläser wurden diese für kurze Zeit auf den Kopf gestellt. Dies dient dazu, den Anpressdruck auf den Verschluss zu erhöhen. Dadurch wird sichergestellt, dass der für die Konservierung nötige Unterdruck entsteht. Ein nützlicher Nebeneffekt ist das Sterilisieren des Randes und der Innenseite des Deckels durch den heißen Fruchtbrei.

Im Anschluss wurden die Gläser beschriftet und kunstvoll verpackt.

Fotos vom Einkochen finden Sie >>hier.

Wichtiger Bestandteil der Österreichischen Küche

So werden Palatschinken mit Marmelade bestrichen und danach eingerollt. Die Sacher-Torte wird vor dem Glasieren mit passierter Marillenmarmelade aprikotiert. Für die Linzer Torte verwendet man traditionsgemäß Ribiselmarmelade. Buchteln können sowohl mit Powidl als auch mit Marillenmarmelade gefüllt werden, für Faschingskrapfen ist Marillenmarmelade üblich. Die Fülle von Punschkrapfen wird ebenfalls unter Verwendung von Marillenmarmelade hergestellt. Polsterzipfe werden mit Marmelade gefüllt, am beliebtesten dafür ist Ribiselmarmelade. Auch viele Weihnachtskekse können auf Marmelade nicht verzichten: Linzer Augen beispielsweise bestehen aus zwei Keksscheiben, die mit Ribiselmarmelade zusammengeklebt sind.

Geschichte der Marmelade

Im antiken Griechenland wurde die Quitte (melon) mit Honig (méli) zu einem dicken Saft namens „melimelon“ eingekocht. In der Verbindung mit der Endung -ata, mit der Speisen benannt werden, entstand das griechische Wort mermelata und daraus das spanische Wort mermelada für Quittenmus. In Deutschland lässt sich die Bezeichnung Spanische Marmalada für das Jahr 1597 in Hamburg nachweisen.

Die erste marmeladeähnliche Substanz ist bis ins alte Rom zurückzuverfolgen. Ausgrabungen um 1937 haben in Tongefäßen Rückstände von Zwetschgenmus in Verbindung mit Zuckerrohr nachgewiesen – ein Vorläufer der heutigen Marmelade.

Text: Amschl / Quelle: wikipedia.org.

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