Das Jäten, Auflockern und Gießen hat sich gelohnt. Es durfte geerntet werden. Die Buschbohnen - lang, dick und knackig - wurden von den Stauden abgezwickt. Die Blätter kamen in den Kompost, die Wurzeln blieben in der Erde, sind sie durch die anhaftenden Knöllchenbakterien ein guter Stickstoffdünger. Dann wurden die Bohnen klein geschnitten, gewaschen und gekocht. Mit etwas Salz und Butter waren sie eine köstliche Beilage zum Mittagessen für die Bewohner.

Rund und riesig - die weißen und blauen Kohlrabi ließen sich wirklich nicht lumpen. Ein Kohlrabi wurde gleich geschält und mit Genuss verzehrt. Ein Bewohner erzählte von der Arbeit in seinem Schrebergarten, den er über zwanzig Jahre betreut hat.

Alle konnten an diesem Vormittag noch von den Cocktail- und Datteltomaten kosten, die in den Töpfen gut geraten sind. "Sehr süß und aromatisch" - so beschrieb eine Dame diesen Gaumengenuss frisch von der Staude.

Im Garten gibt es heuer erstmals auch ein kleine, bunte Blumenwiese - die roten Leinblumen, die blauen Kornblumen und die orangen Ringelblumen erfreuen die Bewohner, aber auch Bienen und Schmetterlinge.

Im Hochbeet wächst jetzt noch eine stattliche Zucchinipflanze, der üppig blühende Oregano lockt viele Bienen an und bald schon wird die Kapuzinerkresse in gelb und orange leuchten.

Text: Luisi Gstir