„Petersilie, Suppenkraut wächst in unserm Garten…“

Garteln in der Residenz Mirabell. (C)SRMI
Garteln in der Residenz Mirabell. (C)SRMI

Gemeinsames Bepflanzen der hauseigenen Hochbeete war letzten Freitag im Garten der Residenz Mirabell mit den Bewohnerinnen und Bewohnern angesagt. Und so wurde bei frühsommerlichen Temperaturen gegartelt, was das Zeug hielt.

„Petersilie, Suppenkraut wächst in unserm Garten1…" - Oder ist das Unkraut und kann das weg?!

Wer die Morgenpost am 11.05. aufmerksam gelesen hatte, dem ist vielleicht eine gewisse Paradoxie im Text aufgefallen. Zum einen war zu lesen: „Gemeinsames Bepflanzen der Hochbeete“ im Garten der Residenz Mirabell mit Noemi, Clemens und Andrea, zum anderen stand auf der letzten Seite eben jener Morgenpost fast warnend, prophezeiend: „Pflanze nie vor der Kalten Sophie (15.05.).“. Hm?! Nun gut.Was nun jetzt, war doch erst der 11.05.?!

Ung’schickt oder wagemutig könnte man nun zurecht fragen. Ganz ehrlich, selbst beim Einsetzen der Kräuter konnte man gemeinschaftlich nicht klären, wann diese Eisheiligen nun exakt ihr Unwesen treiben. Ja, so ungefähr hatte man es im Gefühl, aber eben nur ungefähr. Mehr wagemutig, riskierend wandten sich die Bewohner den Hochbeeten zu. Und der Tag ließ auch nicht an böse Wetterumschwünge denken, denn es war ein wunderschöner, ja fast Sommertag.

Nachdem Petersilie, Schnittlauch, Dille, Lavendel und u.a auch Suppengrün gemeinschaftlich gesetzt waren, wandte man sich den Rundbeeten zu. Hier ging es noch weniger um’s Bepflanzen, sondern mehr um das Jäten. Aber was ist ein Unkraut? Angereiht um das Beet wurde beratschlagt. Ist das ein Unkraut oder sollen wir es lassen? Müssen die Tulpenzwiebel raus oder doch nicht? Und was ist mit den Narzissenblättern? Abschneiden? Naja, Sie können sich vorstellen, das waren weitreichende Entscheidungen, ging es doch um Pflanzenexistenzen. Während die einen Bewohner beratend, eigentlich supervidierend Noemi, Clemens und Andrea über die Schulter blickten, blieben die anderen lieber im Hintergrund und haben diesen schönen Gartentag, die frische Luft, den blühenden Holler, das Vogelgezwitscher sichtlich genossen.

Viel ist schon gemacht. Vieles ist noch zu tun. Wenn die Blumen gesetzt werden, wird die Gärtnerinnenrunde dann aber doch auf den Bauernkalender blicken und damit noch ein paar Tage warten. Das war mal Runde eins, damit genügend Kräuter für die selbstgemachten Aufstriche vorhanden sind und die Beete langsam empfangsbereit für die Blumen gemacht werden. Runde zwei folgt nach den, ja richtig, Eisheiligen.

Text: A.Weilguni 

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1 “… unser Hannchen ist ´ne Braut soll nicht länger warten.“ Hochzeitlied, Volkslied, 19. Jahrhundert

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