Der Duft von Vanille

Voll im Gange: Die Palatschinken-Produktion (C)Gebetsroither
Voll im Gange: Die Palatschinken-Produktion (C)Gebetsroither

Eine schön gedeckte Tafel mit allerlei Füllmaterial was das Herz, der Magen, das Auge begehrt – das war die Ausgangssituation. Und obwohl der Event erst um 15 Uhr begann, kamen die ersten bereits um 14.30 Uhr. Und sie brauchten dabei lediglich ihren Nasen zu folgen. Denn ein olfaktorisches Erlebnis breitete sich in der Residenz Mirabell aus – die Gänge, der Lift, einfach das gesamte Haus alles vanillegeschwängert.

Dementsprechend frühzeitig wurde der Herd angeworfen, da man um dieses große Palatschinken-Interesse wusste. So wurde auch parallel gearbeitet. Zwei Pfannen. Eine schupfende Person. Noch eine, die die Palatschinken Stück für Stück verteilt. Man muss sich das so vorstellen: während die einen gebannt der Palatschinken-Produktion zusahen und große Augen und Gusto bekamen, waren die anderen dabei, sich die Palatschinken lustvoll mit Süßem anzureichern und genussvoll einzuverleiben.

Crêpes Suzette

Als die erste Palatschinkenpartie geschafft war, näherte man sich dem dramaturgischen Höhepunkt. „Chef de Partie“, Michael Kramer, der Residenz Mirabell, bereitete live Crêpes Suzette zu. Zuerst etwas Butter  erhitzen und darin Kristallzucker karamellisieren lassen. Danach von ihm handfiletierte Orangen (Ja, handfiletiert!) und etwas frisch gepresster Orangensaft dazugeben. Das Ganze kurz köcheln lassen. Darauf geviertelt gelegte Palatschinken. Wieder etwas warten. Und dann kam der Höhepunkt: ein guter Schuss Cointreau und Michael zückte das Feuerzeug. Wusch! (Den Feuermelder hatten wir natürlich sicherheitshalber ausgeschaltet.) Nach dem optischen Erlebnis kam das lukullische. Einfach köstlich!

Aber damit war es nicht getan. Denn Palatschinken gab es danach noch immer und Appetit war auch da. Und zwei Damen übernahmen beherzt in Eigeninitiative den Herd und die beiden Pfannen und damit das Kommando, während ein neuer Teig zubereitet wurde (diesmal ohne Vanille). Und, wenn jeder so zwei, drei, auch vier Palatschinken… da kommt schon einiges zusammen. 100, sage und schreibe einhundert sind es geworden. Die wenigen die übrig blieben, ereilte tags darauf das Schicksal der Frittate.

Text: A.Weilguni  

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