Adieu, Clemens!

Zivildiener Clemens und Noemi (ERASMUS ) (C)SRMI
Zivildiener Clemens und Noemi (ERASMUS+) (C)SRMI

An einem heißen Tag kann man Zweierlei machen. Marmelade einkochen. Und einen liebgewonnenen Menschen verabschieden.

Was hilft es, wenn es heiß ist, wenn die Marillen, Kirschen, Beeren gerade jetzt reif sind. Entweder man verzichtet auf die selbstgemachte Marmelade oder man packt’s doch an. Unter der Ägide und fachkundigen Anleitung der Hausdame der Residenz Mirabell, Anne Gutheil, wurde mit Akribie Marillen, Kirsch- und Schwarzbeer-Marmelade produziert. Und während man schnippelte und einkochte und einfüllte, trudelte so nach und nach die Bewohnerschaft  ein, denn es gab jemanden zum Verabschieden.

Clemens, der  Zivildiener des Hauses, hat es geschafft. Vollbracht! Neun Monate sind eine lange Zeit. Sie prägen, man lernt und man schließt Freundschaft. Und wenn man dann geht und den Zivildienst abschließt, ist es nicht nur schön, sondern aus Verbundenheit auch etwas traurig. Bereits bei seiner Vorstellung zeigte Clemens ein sehr feines Gespür für die Bewohner des Hauses.

Mit Freude und Engagement stellte sich Clemens allen Aufgaben, die auf ihn im Rahmen seiner psychosozialen Arbeit zukamen. Ja und er wurde ganz schnell unverzichtbarer Teil für die Bewohner und für das Team. So wurde ihm zum Abschied zum ersten Mal in den Residenzen ein „Master of Hearts“, ein sogenannter M.H., einen Ehrenmaster, verliehen. Den bekommen nur ganz wenige. Nämlich jene, so wie Clemens, die die Herzen der anderen gewinnen.

Aber jetzt kommt für ihn zuallererst mal eine wohlverdiente Erholungspause und dann im Herbst hoffen alle Bewohner auf ein Wiedersehen. Die Süße der Marmelade und der Sekt halfen beim Abschiedsschmerz nur bedingt. Da musste schon dann und wann eine herzliche Umarmung her. Das half. Zumindest etwas.

Lieber Clemens, herzlichen Dank für die gemeinsame Zeit! Das Beste für Dich und Deinen weiteren Lebensweg!

Text: Weilguni  

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