Lesung: "Die letzten Tage der Menschheit"

Datum:

Zum 100. Jahrestag der Gründung der Republik

Auszüge aus dem bekannten Werk von Karl Kraus gelesen von Schauspieler Martin Ploderer

Nach der Matura am Lycée Français de Vienne studierte Martin Ploderer zunächst Rechtswissenschaften und Theaterwissenschaften, absolvierte aber auch die staatliche Bühnenreifeprüfung. Nach Auftritten in Wien und Berlin übersiedelte er nach Paris, wo er u.a. an der renommierten privaten Schauspielschule „Cours Florent“ unterrichtete. In der Folge führte ihn sein Weg an die Österreichische Botschaft in Paris (Presse- und Informati-onsdienst). Nach seiner Rückkehr nach Wien war er zunächst einige Jahre in unterschiedlichen Branchen tätig, bevor er sich entschloss, wieder zu seiner eigentlichen Berufung als Schauspieler auf die Bühne und vor die Kamera zurückzukehren. Eine große Rolle spielte dabei seine Liebe zum geschriebenen und gesprochenen Wort.

In einer Zeit zunehmender sprachlicher Beliebigkeit ist es Martin Ploderer ein besonderes Anliegen, bei seinem Publikum die Hochachtung vor dem Wort zu bestärken bzw. zu wecken und diesem durch eine persönliche aber dennoch werktreue Interpretation bedeutender Literatur den ihm gebührenden Platz einräumen. Seit dem Gedenkjahr 2014, in dem er zum ersten Mal die Gesamtfassung der „Letzten Tage der Menschheit“ von Karl Kraus an 16 Abenden im Wiener Pygmalion-Theater präsentierte, ist er mit Auszügen daraus im In- und Ausland auf Gastspielreisen unterwegs.

Inhalt: Unter dem Eindruck des Ersten Weltkrieges schrieb Karl Kraus in den Jahren 1915-1922 „Die letzten Tage der Menschheit“, eine „Tragödie in 5 Akten mit Vorspiel und Epilog“. Kraus schreibt im Vorwort, das Stück „sei einem Marstheater zugedacht“, da ein normales Publikum ihm nicht standhalten könne. Wegen seiner enormen Anforderungen ist es noch nie komplett aufgeführt worden, es gehört zu den großen Schätzen des Welttheaters.
In mehr als zweihundert nur lose zusammenhängenden Szenen, die auf authentischen zeitgenössischen Quellen beruhen, wird die Unmenschlichkeit und Absurdität des Krieges dargestellt. Auf Straßen, in Kaffeehäusern, Mini-sterien, Schlafzimmern, Schützengräben, Armee-Kommandos, Kirchen, Amtsstuben, Gerichten, Friseurläden, Bahnhöfen werden Unterhaltungen, Telefongespräche, Ansprachen, Vorträge, Diskussionen, Erlässe, Befehle, Pressemitteilungen oder einfach zufällige Begegnungen in österreichischen und deutschen Städten wiedergegeben.

Ort: Theater, Senioren Residenz Am Kurpark Wien-Oberlaa
Wir bitten um Anmeldung an der Rezeption oder unter Tel. 01/68081-0.

Eintritt:

  • Bewohner: € 7,--
  • Gäste: € 9,--

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