Panoramafahrt durchs Weinviertel

Besichtigung der Kirche von Wartberg ©Fotorenate
Besichtigung der Kirche von Wartberg ©Fotorenate

Ein voller Bus mit Bewohnerinnen und Bewohnern der Senioren Residenz Am Kurpark Wien-Oberlaa machte sich an einem schönen Herbsttag im September auf den Weg ins Weinviertel. Die Getreidefelder waren schon abgeerntet, der Mais wartete noch eingebracht zu werden. Die Kürbisse lagen wie zu einer Perlkette geordnet und leuchteten weit sichtbar in strahlendem Orange.

Wartberg im Weinviertel
Die Kirche St. Leonhard auf dem Wartberg liegt östlich von Eggenburg am Fuß des Kirchenhügels. Es gibt Hinweise, dass diese Region schon in der Jungsteinzeit besiedelt war. Ob es die Babenberger oder die Kuenringer waren, die zur Entstehung der Kirche maßgeblich beigetragen haben, ist geschichtlich nicht ganz eindeutig geklärt. Eine Urkunde bezeugt, dass es den Ort seit 1190 gibt. Im 30jährigen Krieg war der Wartberg wild umkämpft. Später wütete auch die Pest unter der Bevölkerung. Unter Kaiser Ferdinand I. erlangte Wartberg 1842 das Marktrecht.

Schon im 13.Jahrhundert stand eine Kapelle auf dem Hügel, der einen wunderschönen Blick in alle Himmelsrichtungen ermöglicht. Die Kirche hat eine lebhafte Geschichte unter anderem hielten Franziskaner Mönche hier Gottesdienste ab. Die heutige Kirche weist Elemente verschiedener Baustile auf. Man erkennt  Elemente der Gotik, Renaissance, Barock, Rokoko, Klassizismus und auch der  Neugotik. Sehr beliebt ist die Kirche bei jungen Brautpaaren.

Von Trappen und Mäusen
Elisabeth Prokop, eine Mitarbeiterin der Gemeinde Wartberg, erläuterte den Ausflüglern aus der Senioren Residenz viel Wissenswertes über die Kirche und die Großtrappen, einer gefährdeten Vogelart, die sehr wachsam und störungsempfindlich sind.

Die Trappen zählen zu den schwersten flugfähigen Vögeln der Welt, welche von speziellen Aussichtsplätzen beobachtet werden können. Die Bauern sind in ein Schutzprojekt eingebunden und angehalten, keine Mäuse zu jagen, die den Trappen neben Früchte, Kräutern und Samen als Futter dienen. Es werden keine hochwüchsigen Pflanzen im Trappenschutzgebiet angelegt und das Düngen der Getreide /Rapsfelder wird unterlassen. Derzeit leben rund 60 Tiere in der Schutzregion, die Tiere suchen im April bis Mai  wieder zur Balzzeit immer wieder dieselben Plätze auf.

Die  Plätze bei der Buschenschank Humer-Gilly waren ebenso außergewöhnlich. Einen traumhaften Blick auf die Weinberge und ausgezeichnetes Essen genossen die Damen und Herren zum Abschluss dieses schönen Ausflugs in das Weinviertel.

Text: Raidl  

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