Ausflug zum Naschmarkt

Ausflug zum Naschmarkt ©Unterkreuter
Ausflug zum Naschmarkt ©Unterkreuter

Sommerzeit ist Reisezeit. Man muss die Ferne jedoch nicht immer in der Weite suchen. Manchmal genügt es, sich in die U-Bahn zu setzen und zum Naschmarkt zu fahren. Gesagt, getan. Machten sich einige Bewohnerinnen und Bewohner der Senioren Residenz am Kurpark Wien-Oberlaa auf kleine Entdeckungsreise in die Wiener Innenstadt.

Im Jahr 1780 war der heutige Naschmarkt noch ein Bauernmarkt außerhalb der Stadtmauern, wo es vor allem Milchprodukte zu kaufen gab. Er befand sich damals auf dem heutigen Gelände des Karlsplatz‘. Ende des 19. Jahrhunderts, mit der Wienfluss Regulierung, erhielt er ab dem Jahr 1905 seinen heutigen Standort. Der Name Naschmarkt leitete sich wohl von den vielen exotischen Früchten und Waren ab, die es dort zu kaufen gab.

Für die Bewohnerinnen und Bewohner gab es an diesem Nachmittag viel zu entdecken. Farbenreich und voller Gerüche ging die Reise los: mit Feigen und Granatäpfeln aus dem Mittelmeerraum und Mangos aus Asien, ging es mit der Mangostane, einer Frucht eines tropischen Baumes, nach Indonesien, Thailand, Vietnam, Malaysia und auf die Philippinen. Die Frucht sieht zwar wie eine Knoblauchknolle aus, schmeckt aber paradiesisch, wie eine Mischung aus Ananas, Pfirsich und Litschi.

Von Vietnam ging es dann weiter nach Mittelamerika, wo es die Drachenfrucht (Pitaya) zu verkosten gab. Mit der Papaya reiste man weiter ins südliche Mexiko bis nach Costa Rica und mit der Passionsfrucht (Maracuja) ging es schließlich nach Brasilien, Paraguay und ins nördliche Argentinien. Wenn man beim Kosten der vielen Früchte die Augen schließt, hat man plötzlich Bilder von Palmen, Sonne, Meer und Strand vor Augen. Manchmal findet man das Ferne dann doch viel näher, als man denkt. Es war ein toller Tag, der lange in Erinnerung bleiben wird!

Text: MC

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