Das Leben ist ein Zirkus

Buntes Faschingstreiben in der Residenz Mirabell (C)SRMI
Buntes Faschingstreiben in der Residenz Mirabell (C)SRMI

Eigentlich wäre das Motto des Faschings „Zirkus – Manege frei“ gewesen. Die Realität war dann aber eine andere, denn so richtig auf wilde Tiere, Dompteure, Hochseilakrobaten (und seien wir uns ehrlich im Wintergarten wären wir da definitiv an unsere Grenzen gestoßen) hatte niemand Lust – wie denn auch. In der Ermangelung an wilden Tieren oder jener, die sie bändigen sollten, dachten sich die meisten wohl: „Das Leben ist ohnehin ein Zirkus“. So griffen die meisten der Gäste auf eine Figur zurück, die zwar im Zirkus auch immer vertreten ist, aber eben nicht nur. Der Clown. So war es wohl mehr eine Art Jahrmarkt, denn ein Zirkus. Und Clowns gab es einige.

Die geladenen Gäste strömten in den Wintergarten und wurden dabei einerseits von einer burlesquen jungen und jonglierenden Dame, Noemi Casafino (ERASMUS+) und dem charmanten ZIVI, Clemens Schnegg, ebenfalls burlesque gehalten, begrüßt.

Im Wintergarten ging’s dann gleich mit flotter Musik los. Michael Wolfrum, (geschäftsführender Direktor), ebenso Clown mit feuerrotem Haar und ebensolcher Hose und Nase, hielt noch eine pfiffige (und sehr ausführlich gehaltene) Büttenrede, bevor man musikalisch durchgestartet ist und die Beine und Hände gen Himmel geworfen wurden (verletzt wurde erstaunlicherweise niemand).

Keine Dame und derer waren viele, hatte die Chance als Mauerblümchen zu enden. Den wenigen Herren ging es nicht unähnlich. Da wurde getanzt, geschunkelt, mit den Hüften gewackelt (also wer noch konnte) und als Polonaise formiert durch den Wintergarten gezogen. Wirklich warm wurde es dabei.

Eine willkommene Hitze-Unterbrechung brachte die eigens von den Mitarbeiterinnen der Senioren Residenz Mirabell kreierte Einlage. Sechs Damen, die bekannten „Sechs Mirabellen“  in weiß und schwarz tanzten. Das, denkt man, ist jetzt noch nichts Besonderes. Aber wem gehören jetzt die schwarzen Beine und die weißen, war das überhaupt ein Paar. Wieso sind die Oberkörper so verschoben. Da stimmt doch was nicht. Als würde man vor einer leibhaftigen Sinnestäuschung stehen. Die eigene Wahrnehmung hatte zu tun. Aber die Bilder sprechen für sich. Unglaubliche Momente mit herzlichstem Lachen untermalt ergaben sich (Aber das mit den Beinen, wie sie das gemacht haben, ist bis jetzt im Unklaren geblieben).

Ja und so nebenbei gab es auch noch eine Herzerlbar. Unzählige Herzvariationen. Plüschige. Haarige. Schokoladene. Zuckrige. Nicht zu vergessen die eigenen. Alles eben was das Herz begehrt. Von Liebe durchströmt, (denn was sonst braucht man in Zeiten, wie diesen), wurden vor allem zig Pina Coladas gemixt und getrunken. Der Duft von frisch gepopptem Korn durchzog die Reihen und wurde ansprechend mittels eines Bauchladens feilgeboten. Und manche Clowns kamen sich da doch etwas näher. (Hoffentlich erinnert man sich auch noch in der Hektik des Alltags daran.) Da war auch noch die scheue Ballonkünstlerin, Noemi. Sie modellierte aus dünnen Ballonen süße Hunde, Herzen (wie sollte es anders sein), Hüte, sogar ein Schwert für einen römischen Feldherren (man merkt, das Fest war international).

Und dann gab es noch Krapfenvariationen, Doppelherz-Stamperl, den seit letzten Sommer begehrten Mahguni Drink, (dazwischen ein erfrischendes Mineralwasser, damit der nächste Krapfen wieder eine realistische Chance bekommt,  denn einer hat immer noch Platz)  und und und. Und  Hansl, der musische Alleinunterhalter, spielte, spielte und spielte, was das Zeug hält … noch um sieben am Abend zog eine Polonaise ihre Runden im Wintergarten … Man spricht  nicht umsonst von den legendären Faschingsfesten der Senioren Residenz Mirabell in Salzburg.

Text: Andrea Weilguni  


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