Ein Porzellanpferd und 300 Einzelteile

Bewundernswerte Dinge aus Porzellan (C)lichtkroko
Bewundernswerte Dinge aus Porzellan (C)lichtkroko

Einen exquisiten Ausflug in die Welt des Porzellans machten Bewohner aus der Senioren Residenz Am Kurpark Wien-Oberlaa. Dabei erfuhr man sehr viel Wissenswertes über die Entstehung der Porzellanproduktion in Wien und warum sie im Augarten ihren Platz fand. Die Wiener Porzellanmanufaktur Augarten  wurde in ihrer heutigen Form im Jahr 1923 gegründet. Von der kunsthistorischen Bedeutung her ist Augarten Porzellan mit Meißen und der Porzellanmanufaktur Nymphenburg vergleichbar. Die Stücke werden in der Manufaktur im zweiten Wiener Gemeindebezirk (Leopoldstadt) händisch hergestellt.

Der Besuch der Produktionsräumlichkeiten und der Malerei erfüllt den Betrachter mit Erfurcht vor der feinen Handarbeit, die hier geleistet wird. Ruhig und ohne Hektik setzte ein junger Mann die etwa 300 Teile eines Porzellanpferdes zusammen. Denn selbst die kleine Quaste des Zaumzeugs wird per Hand gegossen. In der Malerei konnte man miterleben, mit welcher Feinheit die Wiener Rose oder die Vergoldung der verschiedenen Geschirrteile vorgenommen wird. Im Prozellanmuseum wird derzeit auch eine sehenswerte Ausstellung zum Thema „Bunte Teller“  gezeigt.

Heute befindet sich die Manufaktur im Privatbesitz und präsentiert sich wirklich als besonders Schmuckkästchen von Wien. Das Besondere dieses Unternehmens ist, dass es bewährte Traditionen bewahrt werden und man sich dennoch der modernen Zeit und neuen Design gegenüber offen zeigt. Dem Museum einen Besuch abzustatten ist es auf jeden Fall wert – auch als Wiener.

Text: Raidl/Amschl  

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